Auf meinen Reise habe ich gelernt das Calderien von Magie durchdrungen ist. Fast überall kann Magie – ohne Probleme – gewirkt werden. An manchen Orten sogar mit weniger Anstrengung. Das sind an sich gute Nachrichten, nur leider sind viele Bewohner Calderiens sehr abergläubisch. In manchem entlegenem Winkel des Landes führt ein unbedarft gewirkter Firlefanz zu einem echten Problem mit dem fackelschwingendem Mob. Wenn man Glück hat (und rote Haare) wird man vielleicht nur als Hexe(r) beschimpft. Allerdings führt auch das manchmal zu solch unangenehmen Sachen wie den Gewichtsvergleich mit toten Enten. Mir ist bisher nichts geschehen, ich bin allerdings in meiner Reisekleidung auch nicht gleich als Magier zu erkennen. So Feran will werde ich diesem Schicksal auch entkommen.

Den Magiern möchte ich hier ans Herz legen ihre Kunst nur in den westlichen, mehr zivilisierten Teilen des Landes öffentlich zu zeigen. Im wilden Osten gibt es nur wenige Orte an denen Magier offen agieren können. Einer davon ist der Weiler Eichengrund, was daran liegt das sich dort die ehemaligen Bewohner Solanias niedergelassen haben. Die Gruppe mit der ich nach Calderien gekommen bin. In Solania war Magie an der Tagesordnung und die Magierakademie eine hochgeschätzte Institution. Viele der Mitglieder hätten reges interesse an meinen bisherigen Forschungen in Calderien.

Mangels großer Akademien und bedingt durch den Aberglauben der Landbevölkerung findet man Magier die einen unterrichten können entweder in abgeschiedenen Ecken des Landes oder in den großen Küstenstädten.

Druiden und Schamanen sind allerdings ein Sonderfall. Ihre Hingabe für die Geisterwelt und das Einfühlungsvermögen für das einfache Volk haben ihnen einen festen Platz in der Kultur eingebracht. Viele Calderianer suchen die Hilfe eines Druiden wenn sie verletzt oder krank sind. Haben sie Sorgen um die Zukunft oder fragen an die Vorfahren wenden sie sich an die Schamanen. Auch die Tatsache das Druiden und Schamanen im allgemeinen akzeptiert werden heißt nicht das sie in den Weilern und Städten wohnen würden. Trotz allem hält der fest verwurzelte Aberglaube den gemeinen Calderianer fern von allem übernatürlichem. Ich vermute das hierin der Grund liegt das es bisher keine bekannten Dämonen- und Ebenenportale gibt wie sie haufenweise in den Mittellande anzutreffen sind. Ein sehr angenehmer Nebeneffekt, schließlich ist Solania so in die Hände der dämonischen Horden geraten.

 < Beobachtungen von Adalbert Greifenfeder, Schreiber seiner Durchlaucht Solastan Pfadwächter, erster Schriftgelehrter und Bibliothekar von Eichengrund >