Glaube und Religion in Calderien ist ein nicht so einfach zu beantwortendes Thema. Ein wildes Sammelsurium an verschiedensten Geister- und Ahnenkulten mischen sich mit dem aufkeimenden Kirchenglauben an den Allvater. Dem Reisenden in Calderien schadet es nicht einen groben Überblick über die örtlichen Besonderheiten zu haben. Nicht das man aus versehen seine Notdurft in den heiligen Weiher eines Ahnengeistes von Ich-Weiß-Nicht-Wem verrichtet. *Ein Erlebnis das mich gelehrt hat wie schnell ich laufen kann und wie lange es dauert bis man seine Hose wieder sauber hat*

Aus gegebenem Anlass möchte ich einige der wichtigen Glaubensrichtungen hier behandeln.

< Aus dem Reisetagebuch von Adalbert Greifenfeder, Schreiber seiner Durchlaucht Solastan Pfadwächter, erster Schriftgelehrter und Bibliothekar von Eichengrund >

Der Glaube an den Allvater

Der Glaube ist im Gegensatz zu den Naturgottheiten ein recht junger Glaube, dennoch schon für fast zwei Generationen in Calderien bekannt. Bisher konnte ich noch nicht herausfinden auf welchem Weg dieser Glaube nach Calderien gekommen ist. Es scheint so das fast zeitgleich mehrere Priester des Allvaters in Calderien angekommen sind und den Glauben verbreitet haben. Die Predigten und Gebeten an den Allvater sind fast nur in den größeren Städten zu hören, dafür aber an allen Ecken, in der Hinsicht hatten die Prieser vollen Erfolg.
Die Glaubensanhänger sind nicht nur in den neugebauten Kirchen zu finden, sondern auch auf den Marktplätzen und in den Schenken. Und überall hört man die Parolen der Priester "Der Allvater ist in allen und alles ist der Allvater".

Vater Himmel & Mutter Erde

In den meisten ländlichen Gebieten Calderiens ist seit der ältesten Geschichtsschreibung der Glaube an Vater Himmel und Mutter Erde verwurzelt. Ein sehr einfacher Glaube der die klassischen Aspekte eines Glaubens jeweils einem der beiden Götter, Vater oder Mutter, zuschreibt. So ist es üblich die Toten in der Erde zu bestatten um ihren Körper an Mutte Erde zurückzugeben die sie einst gebar, während die Seele mit Räuchergaben zu Vater Himmel geschickt wird der den Menschen den Geist gegeben hat. Vielerortens ist es Brauch das ein Druide, oftmals auch der Älteste eines Weilers, die geistige Führung innehat. In solchen Weilern ist der Aberglaube der Bevölkerung auch in etwas normalere Bahnen gelenkt, dank des steuernden Einfluss der Druiden.

Die Druiden sind auch diejenigen die mehrmals im Jahr an den im Land verteilten Thingplätzen Recht sprechen. Manchmal mit Erlaubnis der Jarls, mal sogar mit deren Beteiligung, aber mancher Ortens auch ganz ohne Akzeptanz der Jarls. Die Bevölkerung ist meist eh durch die in ihrer Nähe lebenden Druiden eher zu beeinflussen als durch die Jarls die irgendwo in den großen Städten leben.